Montag, 19. Juni 2017

Der Klang des Krieges


Video der Woche

Ihr und ich, wir wissen nicht, wie Krieg klingt. Aber manche Menschen wissen es.


Die David Lynch Foundation hinter dem Video gehört zum Spektrum der Transzendentalen Meditations-Bewegung, die man durchaus kritisch sehen kann - aber heute geht es ja nur um Film als Kommunikationsmittel für NonProfit. Zwei Punkte würde ich da gerne herausstreichen:

1. Bring den Zuschauer in die Situation der Betroffenen, für die du wirbst!
Ein sinniger Ansatz, der oft nicht einfach zu erreichen ist - aber eben eine Voraussetzung für Empathie und damit für Engagement. Das ist hier gut gelungen. Die zweigeteilte Dramaturgie fängt uns ein beim Horror, den kaum jemand von uns erlebt hat - und lässt uns dann in der Perspektive der Betroffenen deren Trigger-Situationen erleben - z.B. beim Knall von Luftballons. - Die Flüchtlingswelle hat uns ja mit dem Kriegstrauma durchaus vertraut gemacht - und hier kann man es einmal kurz nachempfinden.

2. Leider funktioniert dies nur mit eingeschaltetem Ton - so gut die Idee auch ist - das schließt heute einen großen Teil der möglichen Zuschauer schlichtweg aus. Facebookvideos z.B. werden häufig ohne Ton konsumiert - und nur bei Interesse wird dann Ton hinzugeschaltet.
Ein Konzept, dass also 100% auf Ton setzt, ist heute nicht mehr ganz zeitgemäß.

Zum Thema Facebook-Video und Instagram kommt in Kürze ebenfalls ein Post, denn wir erleben da gerade eine kleine Zeitenwende: Youtube ist nicht mehr Platzhirsch No1 ;-)