Mittwoch, 31. Januar 2018

Was wäre, wenn...?


Video der Woche

Heute sehen wir uns mal diesen sehr eingängigen Kampagnenclip aus 2013 an - mit der unvergleichlichen Musik von John Lennon perfekt hinterlegt:


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ADL, die Anti-Defamation Leauge aus den US ist inzwischen 100 Jahre alt, geboren wurde sie in der jüdischen Gemeinde Amerikas, die sich dort um die Jahrhundertwende 1900 mit Antisemitismus konfrontiert sahen - was leider auch bei uns immer noch ein extrem aktuelles Thema (keine jüdische Einrichtung ohne Polizeischutz möglich, konstatierte Frau Merkel ja kürzlich...Uff).

Bei dem Bericht über Anne Franks Preisverleihung...da stockt einem schon ein wenig der Atem, oder? Und wer starke Nerven hat, googelt einfach mal die Namen, die er nicht kennt, vielleicht James Byrd.

Mir geht es vor allem um die clevere Storytelling Idee - "Was wäre wenn / Imagine" - das Spiel mit alternativen Wirklichkeiten, das ist ein Ansatz, der nicht nur in Science Fiction Spannung erzeugt, sondern auch wunderbar bestehende Misstände illustrieren kann. So etwas ist auch im Kleinen denkbar. Manche Fundraisingkampagne könnte so ihre Ziele gut in Szene setzen. 

Dienstag, 9. Januar 2018

S**** sagt man nicht!


Video der Woche

Einige werden sich noch erinnern an die Kampagne "Dear Future Mum" der Canadian Down Syndrome Society aus 2014, und kürzlich haben sie  nachgelegt: Warum man das S**** - Wort nicht sagen soll. Einfach großartig:


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Never change a winning team - die Grundidee ist identisch mit der ersten: Betroffene geben frisch von der Leber weg ihre persönlichen Testimonials. Das zog schon bei den Briefen an die zukünftigen Müttern von Kindern mit Trisomie 21 vor drei Jahren - die von ebensolchen Erwachsehen geschrieben waren. Die Stärke kommt sowohl aus der Authentizität, als auch der unglaublich positiven Lebenseinstellung UND der Herzenswärme, die hier vermittelt wurden.

Die neue Kampagne fügt noch zwei Elemente hinzu:

1. Humor - das zieht ja immer, ich kann nur allerwärmstens allen NonProfits dazu raten, und wer sich dafür zu seriös vorkommt oder denkt, man darf traurige Dinge keinesfalls mit Humor nehmen - der darf sich gerne eine Schaufel holen, denn was bitte ist DAS für eine Lebenseinstellung? Sicher nicht meine...oder die der Zielgruppe. Zumal es hier der bestmögliche Ansatz ist, nämlich Selbstironie.

2. Grenzüberschreitung. Man sagt halt nicht "F****" oder "A****loch". Aber wer will es diesen großartigen jungen Menschen verbieten, immerhin sprechen sie erneut von sich selber. Ein geradezu unangreifbarer Punkt, und zugleich ist es genau diese Grenzüberschreitung, die das Salz in der Suppe darstellt. Das kann sehr unglücklich laufen (wie bei manchen Modelabels), aber im Ansatz ist es richtig: Denn Aufmerksamkeit wird über das Ungewöhnliche generiert, und Grenzüberschreitungen SIND ungewöhnlich, weil eher selten. Besonders in den Sozialen Medien ist dies ein Quotenbringer, und heimlich wollen wir alle gerne ja auch mal Grenzen überschreiten.

Und damit wünsche ich Euch allen einen erfolgreichen Start in das Kampagnenjahr 2018