Donnerstag, 22. Mai 2014

Virales Gold - solange die Katze überlebt!

Als Editor Neetzan Zimmermann von der Klatsch-und-Tratsch-Webseite Gawker dieses Video hier zuerst sah, wusst er sofort: Das wird eine virale Bombe. In der Tat - 21 Millionen!



Ein Feuerwehrmann rettet ein Kätzchen aus einem ausgebrannten Haus und reanimiert es erfolgreich. WIE SÜß!

Doch Zimmermann's Chef verpflichtete seinen Editor, eine kleine Zusatz-Info über den Ausgang der Geschichte mit zu veröffentlichen: Eine Info, die von allen anderen verschwiegen wurde. Das Kätzchen starb an Rauchvergiftung kurz nach seiner Re-Animierung.. WIE TRAURIG!

Diese kleine Bemerkung hatte ihren Preis: "Das Video lief enorm gut für praktisch jeden, der es gepostet hat", erinnert sich Zimmermann, "außer für Gawker".

Welche psychologischen Mechanismen sorgen dafür, das ein einfaches Stück Content im Internet zu weltweitem Ruhm gelangt? Einige wissenschaftlichen Studien haben dies untersucht - und die New York Times hat die Ergebnisse in einem Artikel "Why that video went viral!" zusammengefasst - deren Zusammenfassung ich in zwei Sätzen erneute zusammenfassen möchte, wissenschaftlich fundiert also:

1.) Video-Links im Internet zu teilen ist ein Werkzeug, um unsere virtuelle Identität zu bauen - unseren Status und unsere Beliebtheit in unseren sozialen Netzen zu erhöhen.
2.) Ein Video eigenet sich dazu umso mehr, je stärkere Gefühle es auszulösen vermag, positiv oder negativ.

Ach so, das Katzenvideo mit Todesbotschaft, warum das für Gawker floppte?...Tja, hier haben sich die Gefühle aufgehoben. Entweder Happy oder Traurig ...

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