Dienstag, 31. Januar 2017

Hingucker leben länger


Video der Woche

Eine NonProfit TV-Werbung aus den USA, wer einmal etwas über gute Kampagnen-Dramaturgie in Videos lernen möchte, schaue es sich ganz genau an, bis zum Ende. Wer nicht...auch. Die Story ist nämlich richtig gut!

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Ihr erinnert Euch doch sicher an den Basketball Awareness Test mit dem Bären, oder? Aus 2012? Das viral ging mit 22 Millionen Zuschauern bis heute?


Es ging dabei aber um Radfahrer. Das Konzept ist hier genau dasselbe. Und das ist ok, denn das Konzept ist gut. Dir dramaturgische Wende - wenn wir erkennen, was wir alles übersehen haben - erzeugt einen großartigen Unterhaltungswert. Unser Aufmerksamkeitsdefizit ist aber ZUGLEICH auch schon Kern der Botschaft. Und das macht eine gute Kampagne zu einer genialen. Da gibt es manches Beispiel, in denen unser eigenes Zuschauerverhalten schon in den Dienst der Botschaft gestellt wird, eine Idee, über die es sich bei eigenen Kampagnen lohnt, einmal nachzudenken. 

Donnerstag, 19. Januar 2017

Ein Tiger zu Weihnachten


Video der Woche

Ok, Weihnachten ist vorbei. Und so ziemlich ALLE NonProfits haben ihre Kampagnen gefahren, in harter Konkurrenz zu Edeka, Lidl und wie sie alle heißen, die unsere Herzen für Lebkuchenstimmung & Weihnachtsgans erwärmen wollten. Dieses Video des WWF UK hier hat mich ganz profan als Filmemacher begeistert. Denn der Realismus der Animation ist einfach ein Hingucker - und Hingucker sind im Netz Quotenbringer. Das ist nun mal so.

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Die Produktionsfirma Partizan gehört zu den besten Filmproduktionsfirmen der Welt - Kinofilme wie American Ultra und Commercials für die größten Marken stammen aus dieser Schmiede. Sie rufen natürlich Budgets auf, die jenseits von allem liegen, was der normale Fundraiser hierzulande zur Verfügung hat. Dennoch wäre so etwas vor einigen Jahren noch unmöglich gewesen, auch für den WWF. Die rasante Entwicklung der 3D Techniken hat vieles in Griffweite gerückt, das noch vor kurzem Science Fiction war - also für Science Fiction Filme, meine ich.

Gönnen wir uns zum Jahresanfang mal ein hochpreisiges Feature-Bonbon, zusammen mit der Erkenntnis, dass Geld nicht gleich Erfolg bedeutet. Viel günstigere Produktionen räumen deutlich höhere Abrufzahlen - und vor allem Social Media Interaktionen ab. Am Ende zählen Idee und Relevanz.
Dennoch ist es fantastisch, wie realistisch der Tiger wirkt. Beim Dreh wurde ein riesiger Plüsch-Tiger verwendet, um den Schauspielern die Blickrichtung zu erleichtern, sowie das gesamte Haus hinterher in einem 3D-Animationsprogramm noch einmal nachgebaut, um die Lichtverhältnisse 1:1 hinzubekommen. Das Ergebnis ist atemberaubend. Unbezahlbar, aber atemberaubend.

Und damit willkommen in 2017.