Montag, 15. Mai 2017

Frag einen Selbstmörder


Video der Woche

Mal wieder eine TV-Produktion, doch alle NonProfit Medienmacher können stark von der Machart - und der Herangehensweise  lernen. Was würden wir einen Selbstmörder gerne einmal fragen, aber natürlich NIE in persona? Hier die Antworten:


Auf Facebook ansehen

Gut, dies ist nur ein Trailer, die eigentliche Sendung ist viel länger. Aber auf Facebook kam das Video aus Australien nach 1 Monat schon auf 1.8 Millionen views, wurde 7.000 mal geteilt und hat über 800 Kommentare und Diskussionen angeregt - im ersten Kommentar finden sich die Helplines für Menschen mit akutem Suizidwunsch. Ich bin der Meinung: So geht gutes Social Media Campaigning.

TV nähert sich immer mehr den SocialMedia Sehgewohnheiten an. Dieses Format hier z.B. setzt ganz auf den Trigger der 'Tabu-Frage' und einem persönlichen Statement von authentischen Menschen - jedoch mit einer gesunden Portion Lässigkeit & Lockerheit. Online ein extrem häufiges Format. "Was sie noch nie zu fragen wagten..." - es funktioniert wie eh und je, heute z.B. in Reihen wie "Migrants read mean tweets" - oder bei dem Teenager-Youtube-Video "Lesben und Schwule kommentieren Hasskommentare!"Es ist inzwischen wirklich ein sehr etabliertes und immer noch sehr erfolgreiche Konzept.
De facto nutzen viele Menschen - nicht nur Hater & Trolle - die relative Anonymität der Social Medias für solche heiklen Themen und Fragestellungen. Ein sehr schlauer Weg kann also immer sein, aktiv auf dieses Bedürfnis einzugehen, sich also auf das Zielpublikum und ihren Wunsch einzulassen.

Wichtigster Trigger ist dabei aber immer. Es muss eine kleine Tabuschranke überschritten werden. Das ist bei fast allen NonProfit Themen doch immer irgendwo gegeben, oder?

Viel Spass beim Brainstormen wünscht Euer Jan Heilig