Video der Woche
Ihr und ich, wir wissen nicht, wie Krieg klingt. Aber manche Menschen wissen es.Die David Lynch Foundation hinter dem Video gehört zum Spektrum der Transzendentalen Meditations-Bewegung, die man durchaus kritisch sehen kann - aber heute geht es ja nur um Film als Kommunikationsmittel für NonProfit. Zwei Punkte würde ich da gerne herausstreichen:
1. Bring den Zuschauer in die Situation der Betroffenen, für die du wirbst!
Ein sinniger Ansatz, der oft nicht einfach zu erreichen ist - aber eben eine Voraussetzung für Empathie und damit für Engagement. Das ist hier gut gelungen. Die zweigeteilte Dramaturgie fängt uns ein beim Horror, den kaum jemand von uns erlebt hat - und lässt uns dann in der Perspektive der Betroffenen deren Trigger-Situationen erleben - z.B. beim Knall von Luftballons. - Die Flüchtlingswelle hat uns ja mit dem Kriegstrauma durchaus vertraut gemacht - und hier kann man es einmal kurz nachempfinden.
2. Leider funktioniert dies nur mit eingeschaltetem Ton - so gut die Idee auch ist - das schließt heute einen großen Teil der möglichen Zuschauer schlichtweg aus. Facebookvideos z.B. werden häufig ohne Ton konsumiert - und nur bei Interesse wird dann Ton hinzugeschaltet.
Ein Konzept, dass also 100% auf Ton setzt, ist heute nicht mehr ganz zeitgemäß.
Zum Thema Facebook-Video und Instagram kommt in Kürze ebenfalls ein Post, denn wir erleben da gerade eine kleine Zeitenwende: Youtube ist nicht mehr Platzhirsch No1 ;-)