Sonntag, 30. August 2015

Papa, was machst Du hier?


Video der Woche


Direktlink zum Video

Die British Heart Foundation - Produktionen sind inzwischen in England geradezu Inbegriff erfolgreicher Viral-Videokampagnen geworden. Erinnert Ihr Euch an die grandios-urkomischen Vinni Jones Wiederbelebungs-Videos? Von der Sorte haben die noch mehr in ihrem Kanal.

Doch trotz der extrem starken Story hat dieser Spendenaufruf hier in meinen Augen einen Kapitalfehler begangen: Das Spendenargument ist schwach!
Für ein Awareness-Video wäre es perfekt, für ein Fundraisingvideo aber...? Ich glaube da ist es knapp daneben geschossen.

WARUM soll ich spenden?


Die beste Story muss mir klar machen, wieso meine Spende gerade hier und jetzt benötigt wird. Und obwohl das Video in allem sehr stark ist (sehr gute Schauspieler, sehr gute Regie, sehr gutes Script) - in diesem Punkt schwächelt sie.

Die dramaturgische Verknüpfung ist viel zu allgemein und über zwei Ecken:
"With your support our research can help end the devastation"
Was ist schon "devastation"/"Verwüstung/Verheerung"? Weder hätte dieser Papa gerettet werden könne, nein gerade hier war ja das herzlose Schicksal am Werke, er hat nix falsch gemacht. Noch suchen wir Hilfe für einen anderen. Papa. Nein, wir spenden für Forschung. Und gegen die allgemeine schlimme Situation. Zwei Abstraktions-Ebenen. Und das sind zwei zu viel im Kampf um den Spender. Virales Potential ist da - aber der ROI (return on invest) wird diesmal geringer sein, vermute ich (ist ja erst ein paar Tage alt, das Video hier)
Dabei bin ich Zielgruppe, ich bin Papa - und mir meiner Sterblichkeit wohl bewusst. Aber es rockt mich nicht, dort zu spenden.
Euch?

Dennoch: Chappeau für den genialen Film - hochkomprimiert. Und Geister sind grade en vogue, oder? Siehe "Die Geisterstimme im Kopf"

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen